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1. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 23

1890 - Nürnberg : Korn
§ 28. Einleitung zur Geschichte der Römer. § 29. Gründung der Stadt Rom. 23 wollte er Arabien umschiffen und das kaspische üöber erforschen lassen. Aber mitten in seinen Plänen erkrankte er plötzlich. Die vielen Anstrengungen und das schwelgerische Leben, dem er sich zuletzt ergeben hatte, warfen ihn auf das Krankenlager. Er starb schon nach wenigen Tagen an einem hitzigen Fieber zu Babylon 323. Seine Leiche wurde augeblich zu Alexandria in einem goldenen Sarge beigesetzt. Das ungeheuere Reich Alexanders war nun herrenlos. Seine Feldherren verteilten nach heftigen Kämpfen die ihm unterworfenen Länder unter sich. So entstanden mehrere Reiche, von denen Syrien in Asien (Selenkns), Aegypten in Afrika (Ptolemäus) und Macedonien in Europa (Kassander) besonders hervorragten. Diese neuen Reiche wurden aber nach und nach fast alle von den Römern erobert. J C) Ans der Geschichte -er Römer. § 28. Einteilung. Bevölkerung. Religion. 1) Einteilung des Landes. Italien, mitten im Mittelmeere, war durch seine Küstenentwicklung auf deu Westen hingewiesen, wie Griechenland auf den Osten. Es wird in Ober-, Mittel- und Unteritalien eingeteilt. /Oberitalien, erst seit Augustus zu Italien gerechnet, zerfiel in a) Gallia cisalpina, b) Liguria, c) Venetia; Mittelitalien zerfiel in a) Etruria (Clusium, Sena), b) Latium (Rom, Albalonga), c) Campania (Cumä, Neapolis, Nola, Capua), ä) Samnium (Caudium, Benevcntum), e) Picenum (Ancona), f) Umbria (Sena), g) Sabinum; Unteritalien zerfiel in a) Lucania (Heraklea, Thurii), b) Apulia (Asculum, Cannä), c) Calabria (Brrlndisium, Tarent), d) Bruttium (Rhegium). Von Inseln sind hervorzuheben: a) Sicilien (Italiens Kornkammer), b) Sardinien, c) Korsika.^ 2) Bevölkerung. Die Bevölkerung bestund aus Menschen von verschiedener Abkunft. Als die wichtigsten Stämme erscheinen: die Latiner, die Etrusker, die Samuiter; hiezu kamen als Eingewanderte im Norden die Kelten, in Unteritalien die Griechen (Großgriechenland). 3) Religion. Die Religion war bei den verschiedenen Stämmen verschieden; bei den Etruskern war sie besonders ausgebildet. Durch das Eindringen griechischer Religionsvorstellungen kam es aber bald zu einer Verschmelzung der einheimischen Gottheiten mit den griechischen. Die Hauptgötter der Römer waren: Jupiter, Mars, Merkur; Juuo, Minerva, Vesta; Saturnns (Saturnalien), Jauus (Doppelgesicht). § 29. Gründung der Stadt Rom um 753. 753 E Nach einer nationalen Sage siedelte sich der ans dem brennenden Troja nach Italien entkommene Aeneas in Latium au, wo sein Sohn Albalonga gründete. Hier regierte nachmals der sanftmütige Rnmitor,

2. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 37

1890 - Nürnberg : Korn
§ 44. Die Gracchischen Reformversuche. § 45. Marius und Sulla. 1. Bürgerkrieg.z7 zu. Bald kam Furcht und Schrecken über die Volker, wenn ihnen die Römer droheten. Vor dem befehlenden Worte des Papirins Länas verzichtete Antiochus Epiphaues vou Syrien auf seine in einem Kriege mit Ägypten gemachten Eroberungen. König Prusias von Bithynien zeigte sich den Römern in Sklavenkleidern und küßte bei seinem Eingänge in den Senat die Thürschwelle. Als die Römer einst dem Könige vom Nnmidien das von demselben gelieferte Korn bezahlten, ließ er dem Senate sagen: er wäre ganz beschämt, daß ihm die Römer Geld geschickt hätten, da ja er selbst und sein Land ihnen angehöre. 2) Seitdem sich aber in Rom ungeheuere Reichtümer angehäuft hatten, verschwand die alte Sitteneinfalt mehr und mehr; dagegen verbreiteten sich Üppigkeit, Eigennutz und Bestechlichkeit. Niemand wollte mehr arbeiten, jeder nur genießen. So kam es, daß das niedere Volk in die drückendste Armut geriet und von den Vornehmen (Nobiles oder Optimaten), die sich durch Aussaugung der Provinzen bereicherten, gänzlich abhängig wurde. Dazu sank auch uoch der religiöse Glaube, und dafür drangen ausländische, darunter entsittlichende Gebräuche eilt. Vergebens eiferten der Censor Cato und die altrömische Partei gegen diese Laster. Die orientalische Verderbnis und die griechische Eleganz machten vielmehr immer größere Fortschritte^ § 44. Die Gracchischen Neformversuche. Allen diesen tut römischen Staate herrschenden Mißständen wollten zwei edle Männer, die Brüder Tiberius und Cajus Gracchus, entgegenarbeiten. Diese waren unter Aufsicht ihrer Mutter Cornelia, der trefflichen und hochgebildeten Tochter des großen Scipio, mit aller Sorgfalt zur Liebe für die Wissenschaft und das Vaterland erzogen worden. So konnte sie dieselben mit Recht als „ihre größten Schätze" bezeichnen. Als die Gracchen an dem öffentlichen Leben Anteil nahmen, suchten sie vor allem das Licinische Acker ge setz zu erneuern. Tiberius Gracchus rief einst als Volkstribnn: „Die wilden Tiere haben ihre Gruben und Lagerstätten; aber die Bürger, die für Italien kämpften und bluteten, haben an nichts Anteil als an Licht und Lust." Uber ihren Bestrebungen aber entstunden Aufstände, in denen die beiden Brüder nach einander' umkamen. § 45. Marius und Sulla. Erster Bürgerkrieg. Die Bürgerkriege begannen zunächst durch den Ehrgeiz des Cajus Marius und des Cornelius Sulla, die sich gegenseitig glühend haßten. Marius, Sohn eines armen Bauern, war ein Mann von rauhen mitten und ohne alle höhere Bildung, aber ein ausgezeichneter Kriegsheld.^ Darum schwang er sich vom gemeinen Soldaten allmählich zum Coitsitl und Oberbefehlshaber empor. Zuerst kämpfte er in Nordafrika gegen den König Jngnrtha von Nnmidien, der die Römer durch schmähliche Gewaltthaten zum Kriege

3. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 5

1890 - Nürnberg : Korn
§ 9. Medien. § 10. Das spätere Babylonien. § 11. Das Perserreich. 5 Sanherib dagegen kämpfte unglücklich gegen Juda und Aegypten, auch machten sich unter ihm die Meder unabhängig. Endlich erlag Ninive den vereinigten Medern und Babyloniern um 600. Das unter Sauherib nnabh ngig gewordene Medien nahm den nordwestlichen Teil vou Iran ein und hatte das durch sieben Mauernringe geschirmte Ekbataua zur Hauptstadt. Der letzte König war Astyages. Dieser verlor 558 die Herrschaft an den kräftigen Perserfürsten Cyrns. Babylonien ward um 600 unabhängig und mit einem Teile von Assyrien vergrößert. König Nebukaduezar unterwarf auch noch Phöuieieu und Juda 588. Unter seinen entarteten Nachfolgern dagegen sank das Reich schnell, und unter Belsaze r wurde es eine Beute des Perserkönigs Cyrus 538. Die Babylonier beschäftigten sich viel mit Astronomie und Astrologie, hatten eine merkwürdige Schrist, die Keilschrift, et* entwickeltes Münz-, Maß- und Gewichtssystem, das anderen Völkern als Muster diente, und wundervolle Bauwerke.>< Südöstlich vou Medien dehnte sich bis zum persischen Meerbusen hiu das gebirgige Land Perfis aus, dessen Bewohner, die urkrüstigen Perser, mit den Medern nach Abkunft und Religion verwandt waren. Stifter des Perferreiches wurde C y r us, Sohn eines Perferhänptlings. Nach einer von Sagen umsponnenen Vorgeschichte wurde Cyrus Fürst und Oberanführer der Perser. Er verbündete sich mit Harpagns und anderen unzufriedenen Meoern, stürzte 558 den Mederkönig Astyages vom Throne sss und wurde dadurch der Gründer des Perserreiches. Nachdem seine Herrschaft in Medien befestigt war, wendete er sich nach Kleinasien gegen den König Krösus vou Lydieu, der sich mit Bel-sazer vou Babylon gegen ihn verbündet und den Halys überschritten hatte, um dem Spruche des Orakels zufolge „eine große Macht zu vernichten." Krösus wurde vou Cyrus zurückgeworfen, bei seiner Hauptstadt Sardes besiegt und gefangen. Man führte ihn vor Cyrus. Dieser hatte einen großen Scheiterhaufen aufschichten lassen und setzte den gesesselteu Krösus darauf. Da kam letzterem mitten in dem schrecklichen Unglück ein Wort des Solon in den Sinn, der gesprochen habe: Keiner der Lebenden sei glücklich. Krösus seufzte aus langer Totenstille tief aus und rief dreimal den Namen des Solon. Dies Wort war allen rätselhaft, und so drangen sie in ihn, daß er erzählte: Vor langen Zeiten sei einmal dieser Solon, ein Athener, gekommen, habe all' sein Glück gesehen und gering geschätzt, und es sei nachher alles gerade § 9. Medien. § 10. Das spätere Babylonien. § H. Das Perserreich. Cyrus 558—529. Krösus. 558-

4. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 20

1890 - Nürnberg : Korn
20 § 26. Das macedonische Reich unter König Philipp. § 27. Alexander d. Gr. 336-323 § 26. Das makedonische Reich unter König Philipp. Hegemonie Makedoniens. Demosthenes. Nördlich von Griechenland lag Macedonien, das zum Teil von Griechen bewohnt und von Königen regiert war, die sich rühmten, Nachkommen des Herakles zu sein. Einer dieser Könige war Philipp.' Derselbe hatte sich im Hause des Epamiuondas viele Kenntnisse in der Staats- und Kriegskunst angeeignet, aber auch die Schwächen der Griechen gründlich kennen gelernt. Schlau mischte er sich in die Streitigkeiten derselben und täuschte sie durch bestochene Verräter über seine Absichten, so daß sie den Warnungen des großen athenischen Redners Demosthenes kein Gehör schenkten. Als sie endlich gegen den König die Waffen ergriffen, war es zu spät. Philipp besiegte sie in der ent= 838 scheidenden Schlacht bei Chäronea 338. Hieinit verlor Griechenland seine Unabhängigkeit und geriet unter die Herrschaft der Maeedonier. Philipp ward auf einer Versammlung zu Korinth Oberfeldherr in dem zu führenden Nationalkriege gegen die Perser. Schon rüstete er zum Zuge gegen dieselben; da ereilt- ihn der Tod 336. Der Erbe seiner Pläne und seines Glückes war sein Sohn Alexander. Der athenische Redner Demosthenes schien- von Natur für die Beredsamkeit wenig geeignet und hatte auch infolge feiner körperlichen Fehler bei feinem ersten Auftreten einen Mißerfolg. Aber mit erstaunlicher Willenskraft überwand er alle Hindernisse und wurde der größte Redner des ganzen Altertums// § 27. -323 Alexander der Große 336—323. Diogenes. 1) Alexanders Jugend und Regierungsantritt. In derselben Nacht, in welcher sich der ehrgeizige Herostratns durch Verbrennung des prächtigen Dianentempels zu Ephesus einen unsterblichen Namen machen wollte, ward Alexander geboren (356). Sein Erzieher-Aristoteles gewöhnte ihn an strenges Denken und flößte ihm Liebe zur Kunst und Wissenschaft ein. Mit Begeisterung las er die griechischen Dichter, und besonders waren es die Heldengestalten der Ilias, welche ihn wachend und träumend umschwebten. Achill war fein Ideal, Hephästion sein Freund. ^ Schon als Knabe zeichnete sich Alexander durch Kühnheit und Thatendurst aus. Als man ihm einst einen neuen Sieg seines Vaters verkündete, rief er schmerzlich aus: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übrig lassen!" Einmal wurde feinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd zum Kaufe angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben; doch ließ es keinen aufsitzen. Da führte es Alexander, der bemerkt hatte, daß es vor seinem eigenen Schatten scheuete, gegen die Sonne und schwang sich plötzlich auf den Rücken des vieres, das blitzschnell mit ihm davonflog. Alle Znfchaner zitterten für feilt Lebeu. Wie er aber umkehrte und das Roß nach Willkür lenkte, da staunten alle, und Philipp war von Freude

5. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 21

1890 - Nürnberg : Korn
§ 27. Alexander der Große 336—323, 21 bewegt. Bei Chäronea führte er als achtzehnjähriger Jüngling den linken Flügel der Macedonier so siegreich, daß ihn sein Vater nach der Schlacht mit den Worten umarmte: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Makedonien ist zu klein für dich!" Zwanzig Jahre alt, wurde Alexander König. Mit großer Begierde eilte er nun, den Kriegsplan seines Vaters gegen die'perser auszuführen. Er ließ sich auf eiuer Versammlung der Griechen in der Stadt Korinth zu ihrem Oberfeldherrn gegen die Perser erwählen, und als sich bald nachher Theben gegen ihn empörte, ließ er zum warnenden Exempel diese Stadt bis auf die Heiligtümer und das Hans des Dichters Piudar gänzlich zerstören. Zu jener Zeit lebte in Griechenland der Cyniker Diogenes. Dieser wollte feinen Mitmenschen zeigen, wie wenig man zum Leben bedürfe. Er ging deshalb in einem zerrissenen Mantel einher, trug einen Bettelsack auf dem Rücken und wohnte in einem Fasse. Einst zerbrach er auch sein Trinkgeschirr, als er einenr Knaben Wasser ans der hohlen Hand trinken sah. Alexander machte demselben einen Besuch. Diogenes lag eben behaglich vor seiner Tonne, um sich an der Sonne zu wärmen. Kaum richtete er sich ein wenig auf, um den König näher zu betrachten. Alexander redete lange mit ihm und fand seine Antworten so klug und treffend, daß er freundlich zu ihm sagte: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" „O ja," erwiderte Diogenes, „gef/ mir ein wenig aus der Sonne!" Die Begleiter des Königs wurden unwillig über diese Geringschätzung der dargebotenen Gnade. Alexander aber sprach: „Wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich Diogenes sein!" 2) Sieg am Granikus 334. Mit einem wenig zahlreichen, aber 334 auserlesenen Heere von 35000 Mann trat Alexander den Feldzug gegen das persische Reich an. Er setzte über den Hellespont, besiegte die überlegenen Perser in der Reiterschlacht am Granikus 334, wo ihm sein Feldherr Klitus das Leben rettete, und gewann dadurch Kleinasien. Von den Felsenküsten des südlichen Kleinasiens wendete er sich über den Taurus und überwinterte dann in Gordium. Hier zerhieb er den merfwürbigen „gorbischen Knoten", an besien Lösung ein Orakelspruch die Herrschaft über Asien geknüpft hatte, mit dem Schwert. 3) Sieg bei Jssus 333. Auf seinem weiteren Zuge gelangte er 3y3 nach der Stadt Tarsus im Sübosten der Halbinsel. Dort geriet er tu neue große Lebensgefahr. Das frische Wasser des Kybnusflusses, bei- die Stadt burchströmt, lockte ihn zum Babe. Staubbebeckt und staif erhitzt stieg er hinein. Aber plötzlich befiel ihn ein heftiges Fieber. Blaß und starr würde er von seinen Leuten aus beni Wasser gezogen. Er schien verloren. Da entschloß sich sein Leibarzt Philippus zu einem entjchetbeuben Mittel. Von einem Freunbe vor biesern Arzte brieflich gewarnt, trank Alexanber bennoch besfen Arzenei und reichte ihm erst dann den Brief. Sein Vertrauen warb gerechtfertigt: Philippus war uuschulblg, und das Mittel wirkte so vorzüglich, daß der König schon nach wenigen Tagen wieberhergestellt war.

6. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 22

1890 - Nürnberg : Korn
22 § 27. Alexander der Große 336—323. Unterdessen war der Perserkönig D arius Kodomannus mit einem unzählbaren Heere herangerückt. Bei der Stadt I s s n s kam es zur Schlacht, in welcher die Perser gänzlich besiegt wurden. Darins entfloh; fein Lager und seine Familie gerieten in die Hände des Siegers. 332 Alsdann gewann der König die berühmte Jnselstadt Tyrns 382, die sich acht Monate lang verteidigte. Hierauf nahm er Palästina und Ägypten in Besitz und gründete Alexandria, das nun die wichtigste Handelsstadt des Orients wurde. 33i 4) Sieg bei Gaugamela 331. Nachdem sich Alexander, um sein Ansehen bei den Orientalen zu erhöhen, durch das Orakel zu Aui-mouium für einen Sohn des Zeus hatte erklären lassen, wendete er sich im Frühlinge des Jahres 331 gegen Nordosten nach dem Inneren des Perserreiches. Er überschritt den Euphrat und Tigris und schlug auf der großen Ebene bei Ar b e la n n d G an g a m e l a 331 die Perser so entscheidend, daß sie keinen ferneren Widerstand mehr versuchen konnten. Darius sloh nach Ekbatana. Alexander aber setzte sich zuerst in den Besitz von Babylon, Susa und Persepolis, erst dann wendete er sich nach Ekbatana. Darius setzte nun seine Flucht fort, ward aber von dem Satrapen Befsus ermordet 330. Damit verlor der Krieg den Charakter des Rachezuges, und es begann die geplante Verschmelzung griechischer Kultur mit der orientalischen Macht. 5) Weitere Thaten Alexanders. Das Bedürfnis, sich des ganzen Perserreiches zu bemächtigen und sich diesen Besitz zu sichern, sowie unbegrenzte Ruhmbegierde trieben den König zu neuen Thaten. Zunächst vollendete er die Unterwerfung der Oxnsland-scha ften. Jetzt nahm er die persischen Hofgebräuche an und forderte, daß mau uach morgenläudischer Sitte sich vor ihm niederwerfen sollte. Deshalb kam es zu einer Verschwörung vornehmer Macedcrnicr gegen fein Leben, die aber durch die Ermordung des Parmenio unterdrückt wurde. Als später Schmeichler bei einem schwelgerischen Gelage den König einem Gotte gleichstellten, wagte es Klitus zu widersprechen. Da riß Alexander voll Wut einem der Umsteheudeu die Lanze ans der Hand und durchbohrte denselben Mann, der ihm in der Schlacht am Granikns das Leben gerettet hatte. 32? Von den Oxuslandschasteu zog Alexander uach Indien 327, eroberte viele Städte und besiegte mehrere indische Könige. Allein am Hyphasis verweigerte das Heer den Weitermarsch, weshalb sich Alexander zum Rückzüge gezwungen sah. Er teilte das Heer in zwei Teile: die eine Hälfte machte den Rückweg zu Wasser, die andere führte er selbst zu Lande zurück. Nach unsäglichen Beschwerden und Entbehrungen (in der gebrofifchen Wüste verlor er zwei Dritteile seiner Mannschaft) kam er wieber nach Persien zurück (325). Zu Snsa gab er, um Sieger und Besiegte einanber näher zu bringen, vielen seiner Macebonier persische Frauen; er selbst vermählte sich mit einer Tochter des Königs Darius. Dann ging er nach Babylon, das er zu seinem Herrschersitze erkor. 323 6) En b e Alexanbers 323. Alexauber bachtc jetzt an die Er- weiterung des Hanbels und Verkehrs (Kanalbauten). Zu biesent Ende

7. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 6

1890 - Nürnberg : Korn
6 §11. Cyrus 558—529. Krösus. § 12. Die Nachfolger des Cyrus. so an ihm eingetroffen, wie damals Solon gesprochen. Da erinnerte sich Cyrus mit Reue, daß er selbst auch Mensch sei, ließ das angefachte Feuer löschen, den Krösus herab nehmen und soll ihn sogar zu seinem Ratgeber gemacht haben. Als ferner Kleinasien samt den Griechenkolonien unterworfen war, gelang dem Könige auch die Eroberung von Babylon 538. Der durch die belagerte Stadt fließende Euphrat war nämlich in ein Seebecken abgeleitet worden, worauf die Perser während eines Festes im leeren Flußbette eindrangen. Infolge dessen hörte dann das babylonische Reich auf. Das Reich des Cyrus war mm ein Weltreich und erstreckte sich vom Indus bis zum ägäischeu Meere, vom persischen Golf bis znm Oxns. Als er, um es nach Norben hin noch weiter ansznbehnen, gegen wilbe Nomaden in Turan zog, faub er babei wahrscheinlich seilten Tod 529. § 12. Tic Nachfolger des Cyrus. Der söhn des Cyrus, K ambyfes, erweiterte das Perserreich durch die bereits von seinem Vater geplante Eroberung Aegytens 525 525. Als er zur Unterbrückung eines Aufstaubes den Heimweg angetreten hatte, starb er au einer Selbftverwunbung. Run erhob sich ein Metgier, Psendo-Smerdes genannt, der sich für den auf Befehl des Kambyses ermordeten königlichen Bruder unterdes ausgab. Doch wurde er schon nach kurzer Regierung ermordet, worauf der durch ein Pferdeorakel berufene Darms, des Hy-staspes Sohn, den Thron bestieg. Darms Hystaspis, gab dem Perserreiche seine größte Ausdehnung, sowie eine bessere Verfassung und Organisation. Nachdem er einen Aufstand der Stadt Babylon mit Hilfe des getreuen Zopyrns siegreich bekämpft hatte, unternahm er einen Zug gegen die europäischen 'Skythen, welche auf der linken Seite der unteren Donau wohnten. (Sr konnte jedoch nichts gegen sie ausrichten und wäre mit feinem Heere verloren gewesen, wenn die zur Hut an der Donau zurückgelassenen Griechen die Brücke zerstört hätten. So wurde er gerettet, eroberte Thrakien und vereinigte dasselbe mit dem persischen Reiche. Ein A uf stand der kleinastatischen Griechen würde zwar unterbrückt; bogegeit mißglückten die beiben Unternehmungen seiner Felbherren gegen Griechenland. (§ 20.) Darms teilte sein ungeheueres Reich in 20 Satrapien oder Statthalterschaften; er führte ein stehendes Heer und in den 10000 „Unsterblichen" eine persische Kerntruppe ein und förberte den Verkehr bitrch Reitanlage von Kanälen, bitrch den Ban von Heerstraßen, bitrch eine Art Post-einrichtung mittelst stehender Kuriere, sowie durch Ordnung des Münzwesens. seine wundervollen Parke, „Paradiese" genannt, trugen zu weiterer Verschönerung der Hauptstädte Babylon, Susa, Persepolis und Ekba-tana bei. Sein Sohn Terxes unternahm 480 den dritten Perserzug, mit dessen abermaligem unglücklichen Ausgange im Perserreiche die Zeit des Verfalls beginnt.

8. Grundriß der Weltgeschichte - S. 19

1885 - Nürnberg : Korn
I. Die Völker des Morgenlandes. Meder und Perser. 19 östlich vom untern Tigris. Die Perser waren ursprünglich ein einfaches, im Reiten und Bogenschießen gewandtes, kräftiges Ge-birgsvolk. Tapferkeit, Wahrheitsliebe und gewissenhafte Rechtspflege werden an ihnen gerühmt. Von der Herrschaft der mit ihnen stammverwandten Meder befreite sie Cyrus (oder Kores). Nach der Sage vermählte nämlich der Mederkönig Astyages seine Tochter Mand ane an den vornehmen Perser Kambyses, befahl aber, deren Sohn Cyrus zu töten. Denn dem König hatte geträumt, aus seiner Tochter wachse ein Weinstock hervor, der über ganz Asien sich ausbreite. Den Weinstock deuteten die Traumdeuter, die Magier, auf Cyrus, der ganz Asien erobern würde. Der Knabe Cyrus wurde durch den Hofbedienten Har-pagns gerettet und von einem Hirten erzogen. Als Cyrus herangewachsen war, stellte er sich an die Spitze seiner Landsleute, besiegte die verweichlichten Meder in der Schlacht bei Pasargadä (558), entthronte den Astyages und gründete das Perserreich. 55$ 5. Cyrus (558—529) unterwarf nun alle Völkerschaften v. Chr. bis ans schwarze Meer und bis zum Flusse Halys im nörd-Cyrus der liehen Kleinasien. Der Halys bildete die östliche Grenze des P^ser. Reiches Lydien, in welchem damals der durch seinen Reichtum sprichwörtlich gewordene König Krösus herrschte. Der weise Athener Solon (§ 15), dem Krösus einst seine Schätze zeigte, gab ihm zu bedenken, daß niemand vor dem Tode glücklich zu preisen sei. Im Vertrauen auf eine Prophezeihuug, er werde im Kampfe mit den Persern ein großes Reich zerstören, griff der Lyderkönig den heranrückenden Cyrns an. Aber Krösus wurde geschlagen, seine Hauptstadt Sardez von Cyrus eingenommen und das lydische Reich zerstört (546). Aus dem Scheiterhaufen, wo Krösus nach einer Sage sich selbst verbrennen wollte, soll er sich der Warnung Solons erinnert haben. Ein Regenguß löschte den Scheiterhaufen. Krösus lebte nun bei Cyrus, der sich freundlich gegen ihn bewies. 6. Nach der Einnahme von Lydien wurden auch die griechischen Küstenstädte Kleinasiens, sowie Syrien, Phönizien und Palästina den Persern Unterthan. Cyrus eroberte nämlich das babylonische Reich (538), zu welchem diese Länder gehörten. Die Hauptstadt Babylon nahm er ein durch Abgrabung des Euphrats, der mitten durch die Stadt floß (§ 8, 4). Hierauf gab er den Jnd en die Erlaubnis , aus der babylonischen Gefangenschaft in ihre Heimat zurückzukehren (536; § 7, 6). Auch die Massagvten, seythische Nomaden an der Nordostküste des kaspischen Meeres, wollte Cyrus sich unterwerfen, fiel aber im Kampfe gegen dieses kriegerische Volk (529). Ihre Königin 2*

9. Grundriß der Weltgeschichte - S. 45

1885 - Nürnberg : Korn
ü. Griechische Geschichte. 4. Periode, 338—146 v. Chr. 45 § 24. B. Alexander der Große, 336—323. 1. Alexander der Große, Sohn des Philippus und der 336 Olympias, wurde im Jahre 356 in derselben Nacht geboren, in ü-welcher Herostratus den Dianatempel zu Ephesus niederbrannte. ? E&eer Der Philosoph Aristoteles aus Stagira leitete Alexanders Erziehung. Aristoteles wußte ihn für hellenische Kunst und Wissenschaft zu begeistern. Die Helden der Ilias, namentlich Achilles, nahm sich der König zum Vorbilde. 2. Als Alexander mit 20 Jahren den Thron bestieg (336), eröffneten sich seiner Tapferkeit und Ruhmbegierde glänzende Bahnen. In Korinth ließ er sich sofort zum Nachfolger seines Vaters in der Oberfeldherrnwürde ernennen (335). Hieraus unterdrückte er den Ausstand der Völker im Norden und Westen von Ma-eedonien und zerstörte das abtrünnige Theben, jedoch schonte er dabei das Hans und die Familie des Dichters Pindar (§ 16, 3). 3. Im Jahre 334 unternahm Alexander einen Rache-uud Eroberungszug gegen die Perser. Während Antipater als Reichsverweser in Maeedonien zurückblieb, zog Alexander mit 30 000 Macedoniern und Griechen über den Helles-pont. Schon in Mysien, am Flnße Granikus (334), errang er einen Sieg über ein Heer der Perser. Er war dabei in der größten Lebensgefahr, aus der ihn nur die Tapferkeit feines Feldherrn Klitus rettete. Im Siegeszug kam der Maeedonier-könig nach Phrygien; hier in der Stadt Gordinm zerhieb er mit feinem Schwerte den berühmten gordischen Knoten, an dessen Lösung ein Orakelspruch die Herrschaft über Asien geknüpft hatte. Bei Jffus in Cilicien (333) schlug Alexander den Perser- 333 könig Darins Iii. Kodomannns und sein an Zahl den Mace- v. Chr. doniern vielmal überlegenes Heer. Darms floh. Die gefangene Schacht persische Königsfamilie behandelte der Sieger mit Edelmut. 6ei ^"u§‘ 4. Nun eroberte er Syrien mit Palästina und Phöuieien, Tyrns jedoch erst nach schwerem, siebenmonatlichem Kampfe. In Ägypten nahm man Alexander freudig auf. Die Priester am Tempel des Zeus Ammon in der libyschen Wüste erklärten ihn für einen Sohn des Zeus. Au der westlichen Nilmündung gründete er die Stadt Alexandria (332), welche bald an der Stelle von Tyrns der Mittelpunkt des Welthandels wurde. 5. Ohne Widerstand zu siudeu, zog Alexander nunmehr an den Tigris und besiegte in der Schlacht bei Arb^la und Gau- 331 gamtzla (331) das hier versammelte ungeheuere persische Heer. v. Chr. Die Hauptstädte des Perserreiches, wie Babylon, Susa, Ekba- Schlacht tana, Persepolis, ergaben sich dem Sieger. Dar ins Iii. floh %vbee\a

10. Grundriß der Weltgeschichte - S. 18

1885 - Nürnberg : Korn
18 8 8—9. Alte Geschichte, x—476 n. Chr. Ionischen ftöitig Nabonedus ober Belsazar nnb machte Babylonien zu einer persischen Provinz (538). § 9. 5. Das Zenbvolk: Die Meber nnb die Perser. 1*. Außer den Jnbern gehört zu den Ariern (§ 4, 1) das nach seiner heiligen Sprache, dem Zenb, benannte Zendvolk. Auch bieses Volk war der Sage nach aus der (Segenb östlich des Aralsees südwärts gewandert und hatte sich bauu im Hochlaube Iran zwischen dem Kaspisee und dem inbischen Meer niebergelassen. Meber und Perser sinb die wichtigsten Zweige des Zeubvolkes. 2*. Religions- und Gesetzeslehrer der iranischen Arier ist Zoroaster (um 1300 v. Chr.). Seine Lehre ist in den heiligen Schriften enthalten, welche Zenb-Avesta, b. i. leben-biges Wort, genannt werben. Das Eigentümliche dieser Religionslehre ist der sogenannte Dualismus. Es werben nämlich zwei Grundwesen angenommen: Ormuzd, der Herrscher des Lichtreiches, und Ahriman, der Herrscher der Finsternis. Die guten Menschen, b. h. die Ormuzbbiener, müssen-burch Reinheit der Gesinnung und des Hanbelns sich bewähren und gegen Ahrimans Reich der Lüge kämpfen. Die Anhänger der Lehre Zo-roasters, zu welchen jetzt noch die Parsi in Vorberinbien nnb Persien gehören, verehren das Feuer als Sinnbild der Reinheit. A. Die Meder. 3*. Die Meder, die östlichen Nachbarn der Assyrer, standen lange Zeit unter assyrischer Herrschaft. Im Jahre 710 befreiten sie sich und gründeten das Met) er reich mit der Hauptstadt Ekbatana unter dem durch seine Gerechtigkeit und Klugheit berühmten König Dvjoces. Sein Nachfolger Phraortes unterwarf die Perser. König Kyaxares zerstörte gemeinschaftlich mit den Babyloniern die Stadt Ninive und fügte alles Land östlich des Tigris zu seinem Reiche (606; § 8, 3). Unter seinem Sohne Astzages ging die Herrschaft der Meber auf die Perser über (558). B. Die Perser. 4. Die Perser wohnten siiblich von den Assyrern bis zur Ostseite des persischen Golfs. Ihre ältere Hauptstabt war Pasargabä, die Begräbnisstabt ihrer Könige hieß Persepolis, beibe Städte in der südlichen Landschaft Perfis; die Residenz der späteren Könige war Susa in der Landschaft Susiana,
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